Im Wiener Stadterweiterungsgebiet „Seestadt Aspern“ entsteht auf dem Baufeld H1 – Lili am See ein gemischt genutztes Projekt für Wohnen und Gewerbe. Das Konzept punktet mit einem öffentlichen Platz - dem Platz der Kulturen - sowie einer großzügigen grünen Dachlandschaft, dem Gartendeck. Der Entwurf hat mit seiner Leichtigkeit, den ökologischen Flächen am Dach und dem vielfältigen Nutzungsangebot überzeugt. Die Arkade zum Flanieren, ausreichende Spiel- und Sportflächen sowie ein Infinity Pool am Dach wurden im Entwurf in Einklang gebracht.

Der freiraumplanerische Entwurf bindet sich in die Umgebung ein, indem er sich mit der Linie der Architektur auf den See ausrichtet und zwischen Campus der Religionen und Seestadtpromenade vermittelt. Große Ortbetonfelder bilden das formale Raster, Pflanzbeete mit Bäumen unterstreichen die Richtung. Sitzbänke und Spielelemente sind abwechselnd an sonnigen und schattigen Bereichen verteilt und ermöglichen eine Nutzung entlang der Jahreszeiten. Die zwei abgeschlossenen Höfe bilden einen Vorplatz zu den Hauseingängen und damit einen Treffpunkt für die Bewohner:innen.

Das Potential der Gebäudebegrünung wird im Entwurf voll ausgeschöpft. Auf Straßenebene wird die versiegelte Fläche gering gehalten. Zwischen den Ortbetonfeldern sind bepflanzte Felder mit ökologischen Pflanzungen und klimaresilienten Gehölzen, die die Flächen beschatten und damit Aufheizung reduzieren. Die Dachgärten sind fast vollflächig begrünt, die befestigten Flächen setzen sich lediglich aus Terrassen, Trittsteinplatten und Sportflächen zusammen. Auch hier findet sich eine hohe Diversität an Pflanzungen: z.B. bespielbare Rasenflächen und Gemeinschaftsgärten. In naturnahen Vegetationsflächen entstehen ökologisch wertvolle Flächen. Der hohe Grünanteil hat einen positiven Effekt auf das Mikroklima, der hohe Anteil an Substraten speichert Regenwasser und hat damit einen Schwammstadteffekt.