Konzept
Für das „21. Festival international des Jardins de Chaumont-sur-Loire“ wurde ein Garten der Lüste im Rausch der Inspiration entwickelt. Dabei haben wir uns von Künstlern, Malern, Dichtern und Philosophen inspirieren lassen, die damals an die Existenz von Arkadien glaubten. Es entstand ein Garten, der BesucherInnen von einer Welt in die andere leitet, von dunkler Melancholie zu idyllischer Natur. Bereits beim Betreten des Gartens öffnet sich ein Blick auf eine zerfurchte und aufgebrochene Hügellandschaft, in der ein Weg eingebettet ist.
Dieser teilt sich in zwei Richtungen und man muss sich für eine entscheiden. Das Besondere der Bewegung durch den Garten ist das Spiel mit den Ebenen, Sichthöhen und der Topografie. Eine komprimierte Landschaft konfrontiert uns mit Aspekten der Natürlichkeit, die künstlich realisiert ist. Beim Vordringen in das Innere des Gartens vermitteln Elemente der Dach- und Wandbegrünung unterschiedliche Sinnesempfindungen.
Unter dem Dach herrscht eine seltsame, irritierende und nebelige Welt, die schwer zu verstehen ist und ein Delirium provoziert. Öffnungen im Dach erzeugen Lichtpunkte in einem Labyrinth aus Kistenstapeln und von der Decke hängenden roten Wurzeln. Das Dach hingegen ist eine Welt des Idylls, der Ruhe und des Lichts. Der Nebel durchringt das Dach und streift sanft über die blühende Hügellandschaft.
Eine üppige Vegetation aus duftenden Blütenstauden, aromatischen Pflanzen und Obstbäumen begleitet durch einen Garten des reinen Grüns, Lichtreflexionen, Duft und Euphorie. Hier dreht sich alles um Seelenfrieden. Am Ende des Weges steht der Garten des Genusses, ein zurückgezogener Ort der Reflexion und Ruhe. Rasenliegen aus Kisten, eine Wasserfläche und ein Spiegel laden hier ein, über Leben und Tod zu reflektieren oder einfach den ruhigen Ort zu genießen.
Design
Fakten
TYP: Parkanlage
Lage: Chaumont sur loire
Fläche: 250 m2
Planung: 2012
STATUS: Realisiert
Partner: Edina Massany